Exklusiver Dialog

Gerade in der Chemie sind Trends und Technologien unerlässlich für zukunftsorientierte Innovation. Fragen Sie sich auch, welche Trends aktuell relevant sind? Stephan Limberg, Verantwortlicher für den Bereich Chemicals bei NTT Data und Andreas Früh, CEO von der TER Chemicals Distribution Group gehen in einem anregenden Dialog zum Thema „Trends in der Chemiebranche“ auf verschiedene Fragen ein. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr.

Dialog: Trends in der Chemiebranche


1. Welche generellen Trends sehen Sie in der Chemiebranche und was bedeutet das für die Unternehmen?

Laut Andreas Früh sind aktuell insbesondere drei große Trends zu beobachten. Die veränderte EU-Chemikalienpolitik, welche unter dem Stichwort „Green Chemical“ vermehrte Compliance Anforderungen an die Unternehmen stellt. Damit einhergehend wird auch das Thema der Nachhaltigkeit zunehmend diskutiert, denn Nachhaltigkeit betrifft alle Bereiche der Unternehmen. Insbesondere in der Chemiebranche möchten umweltschädliche Risiken minimiert und der langfristige Nutzen optimiert werden. Die Frage, wie umweltverträglichere Produkte als Substitute bislang verwendeter Produkte, zu einer nachhaltigeren Chemie beitragen, ist somit aktueller denn je. Auch die Digitalisierung verliert nicht an Wichtigkeit. Hauptsächlich stellt sich hierbei die Frage, wie die „Big Data“ von Unternehmen effizient und intelligent genutzt werden können, um Prozesse zu verkürzen und andererseits Geschäftspotentiale auszubauen. Stephan Limberg empfiehlt in Bezug auf „Big Data“ das zukünftige Nutzen von intelligenten Algorithmen, welche den ersten Schritt in Richtung der künstlichen Intelligenz gehen könnten. Zudem betont Stephan Limberg, dass die Digitalisierung einen wichtigen Faktor für Veränderungen von gegebenen Prozessstrukturen darstellt. Lineare Prozesse werden durch vernetzte und komplexere Prozesse ersetzt. Dies kann durch die Einbindung von Kunden und Lieferanten in die Produktionsprozesse der Hersteller geschehen. Somit sind Interaktion, Kollaboration mit dem Lieferanten und Vernetzung treibende Kräfte. Andreas Früh sieht hier den Schritt zu mehr Agilität als unerlässlich, um neuen Marktanforderungen schnell gerecht werden zu können.


2. Kommen wir noch einmal auf die Themen Compliance und Green-Chemical zurück. Was wird da auf die Unternehmen zu kommen?

Die veränderte EU-Chemikalienpolitik stellt durch die neuen Regeln höhere Anforderungen an Unternehmen aus der Chemiebranche. Der erste Schritt zur Kollaboration ist dabei die Datenerhebung, -bearbeitung, -verarbeitung und -transparenz zu verbessern. Diese Daten aus komplexen ökonomischen Netzen können anschließend mit Partnern aus der Compliance ausgetauscht werden. Dies ermöglicht eine transaktionale Nutzung der Daten.


3.. Welche Herausforderungen ergeben sich aus den generellen Trends für die Unternehmen?

Jeder Trend sorgt für Veränderungen, welche zu neuen Herausforderungen führen. Menschen in Unternehmen, die in diesem Veränderungsprozess im Mittelpunkt stehen, sehnen sich von Natur aus nach Stabilität und geordneten Strukturen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich Prozesse und Anforderungen täglich ändern und es mit zunehmender Geschwindigkeit im Anpassungsprozess schwerer wird, diesen Bedürfnissen nachzukommen. Das Lebenslange Lernen findet hier besondere Relevanz, denn sie stellt eine Notwendigkeit im Hinblick auf die Anpassungsleistung der Unternehmen dar. Die Qualifizierung der Mitarbeiter wird sich ein Leben lang ändern, was zu einer großen Herausforderung für Unternehmen und Mitarbeiter werden kann. Eine weitere Herausforderung an die Unternehmen, stellt die Gestaltung zukünftiger Prozesse dar – in allen Geschäftsbereichen.

Was neben den Herausforderungen nicht außer Acht gelassen werden darf, sind die Chancen für Unternehmen, die sich durch die Digitalisierung ergeben. Eine Veränderung im Unternehmen bietet die Möglichkeit einer Optimierung und Differenzierung.


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Uta Seiler
CFO & General Management
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