Ausblick 2019
Johannisbrotkernmehl – Niedrige Ernte und geringe Bestände
Ca. 40.000t Johannisbrotkerne werden pro Jahr weltweit benötigt, um den durchschnittlichen Bedarf von ca. 16.000t Johannisbrotkernmehl zu decken. Eine durchschnittlich gute Ernte liegt bei 40.000t und unsere Produzenten verfügen in der Regel über 10-15.000t Vorjahresbestände. Nach aktuellen Informationen wird die neue Ernte bei ca. 30.000t und somit unter dem Durchschnitt liegen. Erschwerend kommt hinzu, dass zum aktuellen Zeitpunkt kaum Überhangmengen der Vorjahresernte vorhanden sind. Aufgrund der unterdurchschnittlichen Ernte und den geringen Überhangmengen, gehen wir momentan von steigenden Preisen aus. Die aktuellen Preisdifferenzen von bis zu 4€/kg auf Seite der Produzenten, verdeutlichen die Unruhe in der aktuellen Marktlage. Sollte die Nachfrage im Jahr 2019 gleichbleiben, können angesichts der diesjährigen Ernte Probleme in der Verfügbarkeit auftreten. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihren mittelfristigen Bedarf zeitnah zu decken. Allerdings ist zu vermerken, dass uns derzeit keine Informationen zur Ernte in Marokko vorliegen. Diese macht ca. 50% des Weltmarktes aus und nimmt daher ebenfalls einen signifikanten Einfluss auf die zukünftige Preisentwicklung.
Ernte 2018:
SpaniendurchschnittlichTürkei, Zypern, Algerien50% unter DurchschnittMarokkoKeine eindeutige Aussage
Psyllium (Flohsamen) - Bauern stellen Produkte um
Wir bieten Flohsamen in ganzen Samen, gemahlenen Samen, Samenschalen und gemahlenen Samenschalen in verschiedenen Reinheitsgraden und Vermahlungen. Diese Reihe an Produkten ist sowohl in konventioneller Qualität als auch BIO Ware verfügbar. Nachdem die Vorjahres-Ernte recht gut ausgefallen war, gestalteten sich auch die Preise für Kunden sehr attraktiv. Nun muss im kommenden Jahr allerdings wieder mit einem Preisanstieg gerechnet werden. Viele Bauern haben aufgrund der niedrigen Preise ihre Anbaustrategie zu Gunsten lukrativerer Produkte angepasst. Bereits in den letzten Wochen verzeichneten wir Preissteigerungen von 4-8%. Es wird erwartet, dass diese Steigerungen in regelmäßigen Abständen stattfinden werden. Wir empfehlen Ihnen daher, sich zeitnah langfristig einzudecken und den Bedarf zu kalkulieren.
Kaliumsorbat - Sinken die Preise?
In den Tagen um KW 45 sind die Preise für Kaliumsorbat bemerkbar, aber nicht stark gefallen. Leider wird dieser Preisnachlass durch einen sehr schwachen Euro kompensiert. Da in China die Heizperiode eingesetzt hat und somit die Abgasemissionen zunehmen, wird versucht die Luftverschmutzung durch Drosselung des Energiebedarfes der Industrie zu regulieren. Allerdings ist die Produktion von Kaliumsorbat derzeit noch nicht in den Fokus der Umweltbehörden gerückt, so dass bisher keine zusätzlichen Engpässe entstanden sind. Laut Aussage der Hersteller werden die Preise weiterhin auf einem ähnlichen Niveau stabil bleiben, da Rohstoffe und Energie weiterhin knapp sind.
Vitamin C und Derivate - Einstieg neuer Hersteller
Durch den Einstieg einiger neuer Hersteller in den Markt, gestalteten sich die Preise über die vergangenen fünf Monate deutlich rückläufig. Der Kurs des USD stützt unsere Erwartungen, dass der Preisfall im Bereich Vitamin C eingetreten ist. Sollte die chinesische Regierung in der kalten Jahreszeit erneut Fabriken schließen, besteht große Gefahr, dass es erneut zu Lieferengpässen und größeren, kurzfristigen Preisanstiegen kommt. Wir raten daher, sich mindestens bis Ende Q2 2019 auf dem jetzt günstigen Niveau einzudecken.
L-Carnitin – Hohes Preislevel
Aufgrund von extremer Knappheit der Ware, sind aktuell massive Preisanstiege bei chinesischem L-Carnitin zu verzeichnen. Von den vier großen Herstellern in China, haben bereits zwei auf Initiative der Regierung die Produktion eingestellt. Doch auch die verbliebenen Hersteller produzieren nur unter Vorbehalt. Wir gehen daher von einem hohen Preislevel bis einschließlich Ende Q1 2019 aus.
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Benjamin Dux
Head of Sales
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